2. Juli 2021 Die Wohnraumspekulation grassiert. Mieten steigen, Menschen werden verdrängt, Wohnungen in teures Eigentum umgewandelt, gewachsene Strukturen zerstört. Wie andere Bezirke auch ist Neukölln Schauplatz einer immer absurder werdenden Preissteigerungsdynamik. Im Kampf dagegen ist das gut gemeinte Instrument Vorkaufsrecht ein immer zahnloser werdender Tiger: Gerade dort, wo besonders absurde Spekulationspreise aufgerufen werden, greift es nicht, da die für selbstverwaltete Mieter:innengemeinschaften und Genossenschaften kaum zu stemmen sind. Die Töpfe für Zuschüsse an Genossenschaften sind leer und eine Vorkaufsprüfung oft zu teuer. Wir wollen auf diese Misere aufmerksam machen und demonstrieren gegen weitere Verdrängung und für eine progressivere Wohnungspolitik in Neukölln. Die H48, die Weise 16, die Herflug 224 und die Finow Ecke Weser brauchen – so wie viele andere Häuser – eure Unterstützung!
Dafür demonstrieren wir am Dienstag, 6. Juli ab 17:30 von der H48 zur Finow Ecke Weser.
Für ein Vorkaufsrecht, das seinen Namen verdient, gegen Verdrängung und für den Erhalt unserer Kiezstrukturen!
Foto: Björn Herold
Foto: Björn Herold
1. Juni 2021 Wir wurden verkauft. An wen genau, wissen wir noch nicht, erst kürzlich allerdings ist in unserem Block der Großinvestor Heimstaden auf große Einkaufstour gegangen und hat den Großteil des benachbarten Häuserblocks Wildenbruch-Weser-Finowstraße gekauft. Viele der Mieter:innen dort fürchten, dass ihr Zuhause zum Spekulationsobjekt geworden ist und sie bald durch steigende Mieten und Modernisierungen verdrängt werden. Um dieses Schicksal für uns abzuwenden, aber auch, um ein Zeichen gegen den Mietenwahnsinn zu setzen, der Berlin fest in der Hand hat, wollen wir, dass der Bezirk von seinem Vorkaufsrecht Gebrauch macht. Gemeinsam suchen wir nach gemeinwohlorientierten Drittkäufer:innen für unser Haus: Genossenschaften, landeseigene Wohnungsbaugesellschaften oder wir selbst als Hausgemeinschaft.
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